Kameraeinstellungen

Im Folgenden beziehe ich mich auf die Kamera Casio Exilim Z77, aber auch andere Casio-Modelle lassen sich sehr ähnlich oder sogar genauso einstellen. Erwähnt habe ich nur die wichtigsten Einstellungen beziehungsweise die von den Standardeinstellungen abweichenden.

Anti-Shake
Menu > Aufnahme > Anti-Shake: Aus
Beachten Sie die Hinweise zur Verschlusszeit weiter unten, dann benötigen Sie keine automatische Einstellung des ISO-Werts.

AF-Bereich
Menu > Aufnahme > AF-Bereich: Punkt
Der Autofokus stellt das Objekt in der Mitte scharf.

L/R-Taste
Menu > Aufnahme > L/R-Taste: ISO
Damit können Sie mit dem Navigationskreuz (links + rechts) den ISO-Wert einstellen, ohne in das Menü gehen zu müssen.

Schnellverschluss
Menu > Aufnahme > Schnellverschluss: Aus
Deaktivieren Sie den Schnellverschluss, da sonst leicht unscharfe Bilder entstehen können.

Gitter
Menu > Aufnahme > Gitter: Ein
Das Gitter hilft Ihnen, das Motiv im goldenen Schnitt zu positionieren (siehe unten).

Speicher
Menu > Aufnahme > Speicher
Welche Einstellungen die Kamera behalten soll, auch wenn sie zwischenzeitlich ausgeschaltet wird.
Ein: Bestshot, Blitz, Fokus, Weißabgleich, ISO, AF-Bereich, Messung
Aus: Selbstauslöser, Blitzintensität., MF-Position, Zoomposition

Bildgröße
Menu > Qualität > Bildgröße: 7M
Immer in höchster Auflösung fotografieren, damit man später das Bild ohne großen Qualitätsverlust beschneiden kann.

Bild-Qualität
Menu > Qualität > Bild-Qualität: Normal
Gutes Speicherplatz-/Qualitätsverhältnis

Video-Qualität
Menu > Qualität > Video-Qualität: HQ (640x480)
Gutes Speicherplatz-/Qualitätsverhältnis

Weißabgleich
Menu > Qualität > Weißabgleich: Schatten (der Baum)
Diese Einstellung verstärkt den Rotanteil im Bild.

ISO
Menu > Qualität > ISO: ISO 50
Nur bei zu wenig Licht höher stellen.

Messung
Menu > Qualität > Messung: Multi
Das gesamte Bild fließt in die Berechnung der optimalen Belichtung mit ein.

Datei Nr.
Menu > Einstellung > Datei Nr.: Fortsetzen
Die Nummerierung der Dateien wird nicht zurückgesetzt, wenn eine neue Speicherkarte eingesetzt wird.

Bestshot
Der spezielle Unterwassermodus ist meines Erachtens nicht zu empfehlen, da er alle vorher gewählten sinnvollen Einstellungen (Blitz aus...) überschreibt.

Allgemeine Fototipps

ISO-Wert
ISO VergleichDer ISO-Wert bestimmt die Empfindlichkeit des Aufnahmesensors. Bei einem niedrigen Wert muss entsprechend mehr Licht auf den Sensor fallen, die Verschlusszeit ist also höher. Bei einem hohen ISO-Wert muss die Kameraelektronik die Helligkeit des Bildes anheben, dabei wird das Bildrauschen verstärkt. Grundsätzlich gilt also: Fotografieren Sie immer mit dem niedrigst möglichen ISO-Wert, der ein gerade noch unverwackeltes Bild zulässt. Insbesondere bei Nachtaufnahmen ist ein Stativ sinnvoll.

Goldener SchnittGoldener Schnitt
Das Hauptmotiv eines Bildes sollten Sie nicht mittig setzen, einer der größten Fehler der Amateurfotografie. Aufnahmen wirken interessanter, wenn Sie die 2/3 Regel beachten: Ist ein Horizont vorhanden, setzen Sie ihn auf eine der beiden horizontalen Drittelungslinien. Das Hauptmotiv sollte sich in einem der vier Schnittpunkte der vertikalen und horizontalen Drittelungslinien befinden (siehe Bild).

Fokus
Sie können sich bei der Kamera für folgende Fokusarten entscheiden (Menu > Aufnahme > Fokus)

Name Schärfebereich laut Handbuch Realer Schärfebereich Empfehlenswert
Autofokus (AF) 40 cm - unendlich 10 cm - unendlich Ja
Makro 10 cm - 50 cm 10 cm - 200 cm Nein (AF leistet das gleiche)
Panfokus (PF) 1,5 m - unendlich 1 m - unendlich Ja
Unendlich unendlich 5 m - unendlich Nein (PF leistet das gleiche)
Manueller Fokus (MF) 10 cm - unendlich 10 cm - unendlich Nein (fast immer unscharf)

Sie werden fast immer mit dem Autofokus arbeiten, denn er deckt den größten Schärfebereich ab. Drücken Sie den Auslöserknopf halb durch, dann sollte normalerweise ein grünes Rechteck in der Bildmitte erscheinen. Bei schlechten Lichtverhältnissen (zum Beispiel unter Wasser) bleibt es eventuell rot. In diesem Fall stellen Sie auf den "Panfokus" um, er macht ab ca. 1 m immer scharfe Bilder.

Unterwasser Fototipps

Wetter
Die besten Bilder machen Sie mit möglichst viel Sonnenlicht (zur Mittagszeit), bei wolkenlosem Himmel und ruhigem Wasser.

Abstand zum Motiv
Gehen Sie so nah wie möglich an das Motiv heran (normalerweise 15 cm - 2 m) und benutzen Sie keinen Zoom (Verwacklungsgefahr) .

Verschlusszeit
Bei sich bewegenden Fischen / starker Strömung: 1/125 Sekunde
Bei stillen Motiven: 1/40 Sekunde
Mit halb durchgedrücktem Auslöseknopf zeigt die Kamera die zu benutzende Verschlusszeit an. Frei treibend im Wasser sollte sie nicht unter die angegebenen Werte sinken, ansonsten wird das Bild schnell unscharf. Liegt sie unter den genannten Werten, sollten Sie den ISO-Wert manuell erhöhen.

SchwebeteilchenBlitz
Unter Wasser hat der eingebaute Blitz nur eine Reichweite von ca. 1 m. Befinden sich im Wasser viele Schwebeteilchen, so werden diese unschön frontal angeleuchtet. Benutzen Sie den Blitz deshalb nur in klarem Wasser und um z.B. unter kleine Korallenvorsprünge o.ä. zu leuchten.

Fische fotografieren
Lassen Sie sich Zeit, schwimmen Sie nicht hektisch auf das Tier zu. Es wird sich sonst von Ihnen abwenden und wegschwimmen. Versuchen Sie die Fische seitlich oder sogar frontal vor die Linse zu bekommen. Fotos sehen interessanter heraus, wenn Sie sich auf Höhe des Fisches befinden oder sogar leicht darunter und in Richtung Wasseroberfläche fotografieren. Wenn Sie Schnorcheln, machen Sie deshalb nicht alle Fotos von der Wasseroberfläche nach unten, tauchen Sie auch mal ab!

Serienbild
Bei sich relativ schnell bewegenden Objekten ist es schwierig, den optimalen Auslösezeitpunkt zu bestimmen. Arbeiten Sie in diesen Fällen mit der Serienbildfunktion und halten Sie den Auslöseknopf gedrückt. (Menu > Aufnahme > Serienbild: Normale Serie)

Auslöser drücken
Nehmen Sie die Kamera in beide Hände und halten Sie beim Auslösen kurz die Luft an (Verwacklungsgefahr).

Videos
Lassen Sie sich langsam treiben, vermeiden Sie große Schwimmbewegungen.

Vorbereitung

Akku aufladen

Restkapazität der Speicherkarte überprüfen
Mindestens 512 MB, besser 1 GB empfohlen.

Dichtungsring einfetten
Der Dichtungsring sollte ganz leicht eingefettet sein, damit er sich optimal an die Gehäuseform anpassen kann (muss normalerweise nicht jeden Tag wiederholt werden).

Dichtungsring überprüfen
Es dürfen sich niemals Haare, Sandkörner, größere Staubfussel oder sonstige Verunreinigungen auf dem Dichtungsring und darunter in der Nut beim Schließen des Unterwassergehäuses befinden. Überprüfen Sie auch die gegenüberliegende Seite, die an den Dichtungsring angepresst wird.

Dichtheitstest
EWC-11 DichtheitstestSchließen Sie das Gehäuse ohne Kamera und legen Sie es für ein paar Minuten ins Waschbecken, um die Dichtheit zu überprüfen. Trocknen Sie es anschließend gut ab und prüfen Sie, dass kein Wasser eingedrungen ist. Sollte beim Öffnen des Gehäuses versehentlich ein Wassertropfen in den Innenraum gelangen, wischen Sie ihn unbedingt ab. Ansonsten wird das Gehäuse leichter von innen beschlagen.

Silikagel-Päckchen
Legen Sie ein Silikagel-Päckchen in die dafür vorgesehene Aussparung, bevor Sie die Kamera einsetzen und das Gehäuse schließen.

Säuberung / Pflege

Bootsausflug
EWC-11 SalzkristalleSchnorcheln oder Tauchen Sie vom Boot aus und haben Sie anschließend keine Möglichkeit, das Gehäuse mit Süßwasser gründlich zu säubern, wickeln Sie ein in Süßwasser getränktes Tuch um die Kamera. Das Gehäuse muss bis zur endgültigen Reinigung immer feucht bleiben, damit sich keine Salzkristalle bilden. Wenn möglich haben Sie zusätzlich immer eine Süßwasserflasche dabei, um das Gehäuse auch zwischendurch abspülen zu können. Vermeiden Sie es jedoch, das Gehäuse zwischendurch zu öffnen (insbesondere am Strand!).

Äußere Säuberung
EWC-11 reinigenNach Einsatz im Salzwasser sollte das Gehäuse sofort (es dürfen sich keine Salzkristalle bilden) eine halbe Stunde in ein Süßwasserbad gelegt werden. Bevor Sie es aus dem Wasser herausnehmen, drücken Sie mehrmals jede Taste. Trocknen Sie das Gehäuse gut ab und nehmen Sie anschließend die Kamera heraus.

Innere Säuberung
Nehmen Sie den Dichtungsring heraus und entfernen Sie eventuelle Verunreinigungen. Wischen Sie mit einem fusselfreien Tuch die Nut aus. Ist der Dichtungsring nicht mehr leicht eingefettet, sollten Sie dies nun nachholen.

Wassereinbruch
Bei einem sehr unwahrscheinlichen Fall des Wassereinbruchs nehmen Sie das Gehäuse sofort aus dem Wasser, trocknen Sie es ab, entnehmen und trocknen Sie die Kamera und entfernen Sie Akku und Speicherkarte. Schalten Sie die Kamera in keinem Fall testweise an. Lassen Sie alles mindestens 48 Stunden lang trocknen und schauen sie erst dann, ob die Kamera und Bilder noch zu retten sind.

Lagerung

Vor Sonne und Sonnencreme schützen
Setzen Sie das Gehäuse möglichst wenig direkter Sonnenstrahlung aus und fassen Sie es nicht mit frisch eingecremten Fingern an.

Silikagel-PaeckchenSilikagel-Päckchen
Die Silikagel-Päckchen müssen in einer verschließbaren Plastiktüte gelagert werden, ansonsten absorbieren sie mit der Zeit die Luftfeuchtigkeit. Jedes Päckchen kann meist problemlos für zwei bis drei Tauchgänge eingesetzt werden. Die benutzten Päckchen können bei 80°C eine halbe Stunde lang im Backofen getrocknet werden und sind danach wieder einsatzbereit.

Kurzfristige Lagerung
Lassen Sie das Gehäuse einen Spalt breit offen, so dass sich der Dichtungsring nicht unter dem Druck verformt.

Langfristige Lagerung
Falls Sie das Gehäuse mehrere Monate nicht benutzen, nehmen Sie den Dichtungsring heraus und entfernen Sie allen Schmutz mit einem fusselfreien Tuch. Anschließend fetten Sie den Ring mit den Fingern ein (ein wenig mehr als sonst) und setzen ihn wieder in das Gehäuse ein. Lagern Sie das Gehäuse offen an einem schattigen, kühlen Ort.